Wir steigen zwischen den Häusern von Colletto hinauf, das auf einem schmalen Sattel in bezaubernder Panoramalage liegt, bis wir den kleinen Platz am Fuß der Kirche erreichen. Wir folgen den Hinweisschildern nach Campofei (diretto) nach links und gehen leicht bergab über einen deutlichen Weg, der einen waldigen Abhang schneidet und an zwei Bildstöcken vorbeiführt, die Zeugnis der tiefen religiösen Verehrung unserer Vorfahren sind.
Ein paar Dutzend Meter weiter überqueren wir auf einer typischen kleinen Brücke aus nebeneinander liegenden Baumstämmen einen Bergbach, dann geht es steiler bergauf, vorbei an den alten Häusern case Albré. Der Weg geht in Kehren weiter und etwas oberhalb kommen wir wieder an alten Häusern vorbei. Wir ignorieren den Abzweig zum Weiler Borgata Croce und erreichen die ersten Häuser des Weilers borgata Campofei (1.428 m).
Vorbei an einigen Häusern auf der linken Seite folgen wir den Hinweisschildern und erreichen den Aussichtsplatz des Agriturismo Chandarfei und der Kapelle aus dem 18. Jahrhundert. Hier lohnt es sich eine Rast zu machen.
Links um Agriturismo und Kirche herumgehend kommen wir an einem Waschplatz vorbei. Nun geht es zum über uns gelegenen Weiler borgata Grange, der in den letzten Jahren wertvolle Renovierungsarbeiten erfahren hat. Wir folgen dem Weg zwischen den Häusern hindurch in einen Lärchenwald hinein, wo wir dann auf einen Abzweig stoßen.
Wir biegen rechts ab und folgen dem direkten Wanderweg zum Pass Colle della Margherita. In diesem Abschnitt öffnen sich herrliche Ausblicke auf das senkrecht unter uns liegende Colletto, wo wir gestartet sind. Weiter geht es mit einem Halbkreis über Wiesen, wo wir zuerst auf eine Ruine stoßen, dann auf eine enorme Kiefer. Am Abzweig lassen wir den Weg nach Rocca Lingera und Cauri rechts liegen. Hinter uns weitet sich das Panorama, beherrscht von der Pyramide des Monte Tibert (2.648 m), dem höchsten Gipfel des Grana-Tals.
Mit einer Querung nach links verläuft der Weg am oberen Rand eines stimmungsvollen Lärchenwalds und wird zunehmend steiler, bis er auf der Schotterstraße endet, der Valliera mit den Bauernhäusern grange Sarià (1.742 m) verbindet. Wir halten auf letztere zu und gehen dabei rund hundert Meter über die Schotterstraße leicht bergab.
Beim ersten Haus, welches schön renoviert ist, folgen wir rechts einem Pfad in Richtung des Passes Colle della Margherita. Jetzt wird der Weg anstrengender (bei Schnee absolut meiden), aber auch abwechslungsreicher und interessanter, weil er für einen langen Abschnitt den Vorsprüngen und Einbuchtungen der extrem steilen Grashänge folgt.
Dann erreichen wir den Passetto (1.820 m), einen unauffälligen kleinen Pass, der das Valliera-Tal vom Cauri-Tal trennt.
Der sehr aussichtsreiche Anstieg, steil an einigen Stellen, wird sanfter in der Nähe des colle della Margherita (1.980 m), den wir nach einer Querung nach links erreichen. Hier öffnet sich der Ausblick auf die linke Seite des Maira-Tals, das am Ende von seinen bedeutendsten Gipfeln geschlossen wird, und auf den allgegenwärtigen Monviso.
Wir lassen den Weg, der zum Rocca della Cernauda führt, links (Westen) liegen, und erreichen beinahe eben nach rechts gehend den Monte Chialmo, der in der Nähe hinter einer Kuppe auftaucht.
Auf der aussichtsreichen Bergspitze finden wir eine Orientierungstafel mit Hinweisen auf die umliegenden Hauptgipfel.
Dann geht es weiter und wir kehren zuerst zum Colle della Margherita zurück und dann zu den Bauernhäusern Grange Sarià. Um nicht über den Hinweg zurückzugehen, gehen wir die Schotterstraße bergab, die uns gemächlich zu den zauberhaften Weilern Batuira (1.647 m) und Valliera (1.510 m) führt, wo sich auch die gleichnamige Berghütte befindet.
Von Valliera gehen wir weiter bergab über die zuerst geschotterte, dann asphaltierte Straße bis nach Colletto, und beschließen dort unsere Rundwanderung in einem der schönsten Seitentäler des Grana-Tals, Sitz sonniger Weiler, die wieder aufleben.
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