Wir folgen der Straße links, die leicht ansteigend auf der italienischen Seite verläuft (Richtung Südosten). Wir befinden und am Fuß des Fort Centrale, an dem wir auf dem Rückweg vorbeikommen, genau senkrecht über den Straßen- und Eisenbahntunneln des Tenda-Passes.
Nach rund eineinhalb Kilometern verlassen wir die Straße, um rechts der für den Verkehr gesperrten Straße (Schranke) zu folgen und gelangen so auf französisches Gebiet. 1947 wurde das damals noch zur Provinz Cuneo gehörende Obere Roya-Tal aufgrund des Friedensvertrags und der einige Monate später stattfindenden Volksabstimmung an Frankreich angeschlossen.
Wir gehen auf der ausgezeichneten Schotterstraße ständig bergauf in Richtung Südosten.
Auf diesem Abschnitt können wir die unzähligen Serpentinen der alten Straße bewundern, die von der französischen Seite heraufkommt. Wir ignorieren einen Abzweig nach links und erreichen das Fort forte Tabourde (1.982 m). Der Ausblick nach Südwesten geht auf den Mont Chajol in der ersten Reihe und dem Monte Bego in der zweiten. Dahinter versteckt liegt das Tal der Wunder, Valle delle Meraviglie, das für seine Felsritzungen berühmt ist. Im Westen, genau auf der Grenze, ragt der wuchtige Rocca dell’Abisso (2.755 m) auf sowie der Monte Frisson. Auch das Fort Centrale ist gut sichtbar.
Wir gehen auf dem Weg weiter, der vom Fort Tabourde beinahe eben nach Osten verläuft und um einen Grat herumführt. Dahinter kommen wir in das wunderschöne Seitental vallon Framoursoure. Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir schon das nächste Fort, an dem wir vorbeikommen werden, das Pépin.
Wir ignorieren den Abzweig, der rechts bergab zur Baisse de Lagouna führt, und stoßen kurz darauf auf die Militärstraße, die durch den Mittelteil des kleinen, grünen Tals führt. Wenn die Straße nach rechts abbiegt, verlassen wir sie und gehen über Blumenwiesen ständig weiter bergauf, zuerst auf einem Weg, dann auf einer Spur, bis zu einem kleinen Sattel. Wir sind nur wenige Schritte vom aussichtsreichen Gipfel des Becco Rosso (2.214 m) entfernt, auf dem ein großes Holzkreuz aufragt, an dem wir auf dem Rückweg vorbeikommen.
Der Rundweg geht rechts weiter (Osten) und führt uns im Zickzack bergauf (Abkürzungen), dann biegen wir entschieden nach rechts ab in Richtung des Fort Pépin (Hinweisschilder). Wir verlassen die Straße zum Fort und heben sie uns für den Rückweg auf. Wir steigen den grasigen Hang hinauf, der auf den aussichtsreichen Gipfel cime de Pépin (2.344 m) führt. Im Frühling ist dieser kleine Gipfel mit tausenden Blumen in allen Farben bedeckt. Die atemberaubende Aussicht schweift zur Karstmulde Conca delle Càrsene und zum Pass Colle della Boaria. Weiter unten erscheinen ein paar kleine Wasserflächen.
Von oben haben wir beste Sicht auf den Cima della Fascia (2.495 m), den entfernten Marguareis (2.651 m) und den Monte Bertrand (2.482 m), dazwischen Ausblicke auf die Alta via del Sale, die sich von Limone Piemonte zum Pass Colle dei Signori und zur Berghütte Don Barbera schlängelt, und dann weiter in Richtung des entfernten Monesi, Ortsteil von Triora.
Wir gehen über einige Kuppen, erreichen den Gipfel, auf dem ein Steinmännchen aufragt, und gehen nach Süden bergab zum stattlichen forte Pépin (2.263 m). Mit seinen mächtigen Mauern und umgeben von einem Festungsgraben sieht es besser erhalten aus als das vorherige Fort.
Während es rechts (Norden) weitergeht zu den Pässen Perla und Boaria, gehen wir wieder ein paar Dutzend Meter bergauf zurück in Richtung des Gipfels Cima Pépin, um einen abgerutschten Abschnitt zu vermeiden. Dann biegen wir links ab und gehen auf der Militärstraße bergab, die uns erneut zum kleinen Sattel führt.
Wir machen einen kurzen Abstecher auf den nahen Becco Rosso (2.214 m) und kehren auf den Wanderweg in Richtung Tenda-Pass zurück.
Schließlich biegen wir links ab und erreichen wieder das forte Centrale (1.908 m), eindeutig das wichtigste der drei Forts. Es wurde 1881 vom Königlichen Heer errichtet, um sich gegen mögliche Angriffe der Franzosen zu verteidigen. Die äußere Besichtigung der riesigen Verteidigungskaserne, die in den Kriegsjahren hunderte von Soldaten beherbergte, sollte man sich nicht entgehen lassen.
Zu guter Letzt steigen wir vom Fort zum Tenda-Pass hinab und weiter zum Parkplatz unseres Autos. So beschließen wir einen herrlichen Rundweg, der sich perfekt für den späten Frühling eignet.
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