Am Anfang folgen wir der Schotterstraße, die auf den Tête Dure zuhält, verlassen sie aber gleich wieder und nehmen einen von Steinen gesäumten Pfad, der rechts abzweigt. Der Weg wird bald zu einer Erdspur, die sich stark ansteigend oberhalb des Gebirgsbach Oronaye hält, der gewunden weiter unten verläuft. Der Weg geht in Kehren auf den Südhängen des schlanken Bec du Lièvre (2.770 m) weiter und führt an einer „Cabane“ vorbei, einem kleinen Unterstand für Hirten.
Das Tal hinaufsteigend sehen wir an seinem Ende die gezähnten Umrisse des Oronaye-Massivs auftauchen und dann den Umriss des gleichnamigen, majestätischen Bergs, eine gewaltige, von Geröllhalden umringte Felsmasse.
An einem Abzweig angekommen (Wegweiser) biegt das Oronaye-Tal stark nach rechts. Wir gehen in diese Richtung weiter, unterhalb der Hänge des Crête des Blaves.
Wir gehen noch ein gutes Stück weiter und erreichen den bezaubernden See lac de Oronaye (2.411 m), am Fuß der Geröllhalden, die vom Monte della Signora herunterkommen.
Den Blick zurück auf den spektakulären Bec du Lièvre sollte man sich nicht entgehen lassen.
Wir steigen nicht zum Seeufer ab, sondern lassen den See rechts liegen und wenden uns mit einer diagonalen Querung leicht nach links. Etwas weiter ignorieren wir den Abzweig zum Pass Colle Feuillas und zum Monte Vanclava und setzten unseren Weg über grüne Wiesen fort, auf denen die Murmeltiere herrschen.
In Kürze erreichen wir den Pass colle di Roburent (2.496 m), hinter dem wir auf italienisches Gebiet zurückkehren.
Vor uns haben wir die großartige Aussicht auf die gegenüberliegende Seite des Stura-Tals, die noch zu den Seealpen gehört. Doch magisch angezogen wird unser Blick vom See lago superiore di Roburent (2.428 m), der etwas unterhalb liegt mit seiner charakteristischen Hufeisenform und mit einem Kap, das wie ein Keil in ihn hineinragt, übersät mit alten, geometrisch angeordneten „Trune“, kleine, halb in die Erde gebaute Gewölbe aus Stein. An seinem Ende ist der See umgeben von mächtigen Felsnadeln, die ihn besonders spektakulär machen.
Nach einer verdienten Rast am Ufer eines der schönsten Seen der Alpen Cuneos gehen wir auf gleichem Weg wieder zurück.
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